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Arbeitsmarktservice
Objektiv gesehen von He. R.
(Gesendet an AK Dr. Kalliauer, Nachrichten Hr. Atteneder, ÖGB Mag. Simunovic)

Begegnungen mit den Arbeitsmarktservice sind anfangs sehr beruhigend, denn wenn man erstmal in dieser Situation ist das man dieses Service in Anspruch nehmen muss, sind meist schon alle Lichter aus. Der Weg in diesen Bereich bestimmt oft ein radikaler Entschluss der wirtschaftlichen Obrigkeit, ob nun der Vorgang schon länger in Form von Mobbing transformiert wird, oder der eine oder andere Leiter einer Abteilung die schriftliche Kündigung von heute auf morgen auf den Tisch legt.
So oder So, um nicht den sozialen Versicherungsschutz zu verlieren kommt man ohne hin nicht darüber hinweg, den Weg zum Arbeitsamt auf zu suchen.

Am Arbeitsmarktservice erst angelangt, werden psychosoziale Ansprüche nur wenig wahr genommen, die Umstände warum und wieso werden erst gar nicht angeschnitten. Eine rechtliche Einführung soll dem genüge Leisten, weiter folgen Termine mit dem jeweiligen zugeteilten Mitarbeiter. Der AMS stellt sich als Verwaltungstrakt, wo man kategorisch nach Geburtsdaten sortiert wird, dar. Ist man erst in diesem Getriebe, so sind alle persönlichen Ambitionen erstmal weggewischt, Bürokratie und Rechtsbelehrungen machen sich breit. Hat man nach 4 Wochen keine Stelle gefunden aus welchem Grund auch immer, so wird man in einen Bewerbungs- und Vermittlungskurs gepfercht, wo ebenso im Rahmen einer Bewerbungsaktion mit sogenannten Gleichgestellte (Arbeitsuchende) Kiloweise schriftliche Bewerbungen versendet.
Der Aufwand wird unter der Option verdeckt das diese Personen nicht als Arbeitslos aufscheinen. Der Kurs wird von externen Trainerunternehmen geführt wo man in diesen Zeitraum des Kurses auch als Beschäftigter gilt.

Vermittelt werden nahezu wirtschaftliche Verkaufsstrategien, die durchaus mit Niveau zu betrachten sind. Ist in kürzester Zeit kein Erfolg zu erkennen, seitens der Trainer, so werden Einzel-Coachings eingeplant. Der Arbeitsuchende sitzt in Konfrontation mit meist zwei Trainer, der Coach und eben der Kursleiter. Oftmals ist auch zu beobachten gewesen, dass weibliche Teilnehmer die Besprechung mit Tränen unterlaufenen Augen verließen. Der psychische Druck der auf beiden Seiten lastet ist oft in der gespannten Atmosphäre erkennbar, eine schwere die durch die gemieteten Räume gleitet. Die Folgen sind beträchtlich, zudem das eine Arbeitslosigkeit so oder so alles in sich birgt was einen sozialen Zerfall sehr nahe steht. Durch Eigeninitiative und wer sich den Mut fasst seine Bedürfnisse oder auch Möglichkeiten genauer anzusehen, sich erlaubt individuelle Entscheidungen zu treffen, wird meist abgelehnt. Oft ist sogar im Beisein der Trainer, teils auch im positiven Mitwirken der Coach, nach einsichtiger Beobachtung derer, das der Arbeitsmarktservice eine berufliche Weiterentwicklung verhindert mit der Antwort „Eine persönliche Verwirklichung wird nicht finanziert/gefördert!“.

Das AMS geht nur sehr schwer-atmig auf die Bedürfnisse der Arbeitsuchenden ein, dahin gehen, wenn Er oder Sie schon eine gewisse Lebens- und Berufserfahrung hat und diese Vorweisen kann. Bei Alter wird kein Unterschied gemacht, die Werbeslogans sollen auch nur eine Altersgruppe von 15 – 20 Jahren erreichen, bis zumindest die sogenannte Berufsreifeprüfung bzw. Lehrabschluss erreicht ist. Die Frage ob der Betreuer den Lebenslauf gelesen hat, stellt sich somit!!!
35 – 40 plus, hoch Ausgebildete und mit langer Berufserfahrung, jene die eine Hochschule oder eine Universität abgeschlossen haben, wird ein trostloses Erscheinungsbild instruiert, das die Wirtschaft gerade schlecht läuft, oder Sie zu Alt zu Jung, zu Unter- oder zu Überqualifiziert sind, Ob nun 30 – 40 plus oder Plus/Minus 5 – 10 Jahren. Um zu verdeutlichen, es werden ebenso hoch oder gut ausgebildete Trainer verwendet die dann demjenigen vermitteln, entweder diesen Job oder kein anderer, weil die Wirtschaft so oder mal so ist, oder sie leider zu alt sind, Psycho-Terror schlecht hin.

Die häufigsten Erscheinungen im Bereich der Arbeitsuche sind, das ein Großteil der Arbeitsuchenden, schnell eine Stelle annimmt um eben aus solchen Gründen aus den Armen des AMS zu entkommen. Solche Dienstverhältnisse dauern dann nur ein paar Monate bis der freie Dienstnehmer wieder Anspruch auf Arbeitslosengeld hat. Jene die wieder kommen müssen weil sie darauf angewiesen sind, ist meist schon am untersten Level ihrer physisch-psychischen Grenzen angekommen, ein ewiger Teufelskreis. Aus mangelnder Psychosozialer Betreuung oder der fehlenden Ausbildung der Betreuer, da aus statistischen Gründen mehr auf Vermittlungsebene getrimmt wird als auf Menschlichkeit. Bei länger andauernder Arbeitslosigkeit meist schon im Bereich eines Finanz-Sozialen Abgrundes, geht die Arbeitslosigkeit in Notstand über, wobei sich das Geld im Existenzminimum bewegt. Sollte sich nach dieser Zeit keine adäquate Stelle gefunden haben, so werden zwangsweise vom Berater Arbeiten zugewiesen. Unmögliche Positionen, wie Tischler für ein Elektrounternehmen, oder Technische Angestellte für einen Gemeindebauhof als Straßenkehrer. Nach dieser beruflichen Zerstörung und Erniedrigung nimmt die Spur oft kein Ende, sie zieht sich bis in den Bereichen der Familie, Freunde und Bekannte, eine Psycho-Soziale Ausgrenzung wurde somit erreicht.

Nach der Verwirklichung des in Bewerbungskursen vermittelten Psycho-Sozialen Abdriftens, ist meist schon ein Mensch, eine Persönlichkeit, ein weiteres Mitglied der Gesellschaft zerstört, die Ausmaßen sind kaum mehr nach vollziehbar, und schwer wiederherstellbar. Arbeitsmarktservice – Objektiv gesehen!

Auszug aus den EU-Menschenrechte:
Charta der Vereinten Nationen
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
EMRK Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten vom 4. November 1950, BGBl. 1958/210 samt Zusatzprotokoll vom 20.3.1952, GBBl 1958/210 und österreichischer Vorbehalt zur MRK

Artikel 22
Jede Person hat als Mitglied der Gesellschaft das Recht auf soziale Sicherheit und Anspruch darauf, durch innerstaatliche Massnahmen und internationale Zusammenarbeit sowie unter Berücksichtigung der Organisation und der Mittel jedes Staates in den Genuss der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte zu gelangen, die für ihre Würde und die freie Entwicklung ihrer Persönlichkeit unentbehrlich sind.

Artikel 23 Jede Person hat das Recht auf Arbeit, auf freie Berufswahl, auf gerechte und günstige Arbeitsbedingungen sowie auf Schutz vor Arbeitslosigkeit. Jede Person, ohne Unterschied, hat das Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Jede Person, die arbeitet, hat das Recht auf gerechte und befriedigende Entlohnung, die ihr und ihrer Familie eine der menschlichen Würde entsprechende Existenz sichert, gegebenenfalls ergänzt durch andere soziale Schutzmaßnahmen. Jede Person hat das Recht, zum Schutz ihrer Interessen Gewerkschaften zu bilden und solchen beizutreten.

Artikel 24 Jede Person hat das Recht auf Erholung und Freizeit und insbesondere auf eine vernünftige Begrenzung der Arbeitszeit und regelmäßige bezahlte Ferien.

Artikel 25 Jede Person hat das Recht auf einen Lebensstandard, der ihr und ihrer Familie Gesundheit und Wohlergehen gewährleistet, inklusive Nahrung, Kleidung, Wohnung, medizinische Versorgung und notwendige soziale Leistungen sowie das Recht auf Sicherheit im Falle von Arbeitslosigkeit, Krankheit, Behinderung oder Verwitwung, im Alter sowie bei anderweitigem Verlust ihres Lebensunterhalts durch Umstände, die sie keinen Einfluss hat. Mütter und Kinder haben Anspruch auf besondere Fürsorge und Unterstützung. Alle Kinder, eheliche
wie außereheliche, genießen den gleichen sozialen Schutz.

Artikel 26 Jede Person hat das Recht auf Bildung. Die Bildung soll unentgeltlich sein, wenigstens auf der Primar- und Sekundarschulstufe. Der Grundschulunterricht ist obligatorisch. Fach- und Berufsausbildung müssen allgemein zugänglich gemacht werden, und der Hochschulunterricht muss allen gleichermassen entsprechend ihren Fähigkeiten offenstehen. Die Bildung muss auf die volle Entfaltung der menschlichen Persönlichkeit und auf die Stärkung der Achtung vor den Menschenrechten und der grundlegenden Freiheiten ausgerichtet sein. Sie muss zu Verständnis, Toleranz und Freundschaft zwischen allen Völkern und allen rassischen oder religiösen Gruppen beitragen und die Tätigkeit der Vereinten Nationen für die Erhaltung des Friedens fördern. Die Eltern haben ein vorrangiges Recht, die Art der Bildung zu wählen, die ihre Kindern erhalten sollen.

Artikel 27 Jede Person hat das Recht, am kulturellen Leben der Gemeinschaft frei teilzunehmen, sich an den Künsten zu erfreuen und am wissenschaftlichen Fortschritt und dessen Errungenschaften teilzuhaben. Jede Person hat das Recht auf Schutz der geistigen und materiellen Interessen, die ihr als Urheber von Werken der Wissenschaft, Literatur oder Kunst erwachsen.

Artikel 28 Jede Person hat Anspruch auf eine soziale und internationale Ordnung, in der die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten voll verwirklicht werden können.

Artikel 29 Jede Person hat Pflichten gegenüber der Gemeinschaft, in der allein die freie und volle Entfaltung ihrer Persönlichkeit möglich ist. Bei der Ausübung ihrer Rechte und Freiheiten darf jede Person nur solchen Beschränkungen unterworfen werden, die das Gesetz ausschließlich zu dem Zweck vorsieht, die Anerkennung und Achtung der Rechte und Freiheiten anderer zu sichern und den gerechtfertigten Anforderungen der Moral, der öffentlichen Ordnung und der allgemeinen Wohlfahrt in einer demokratischen Gesellschaft zu genügen. Diese Rechte und Freiheiten dürfen in keinem Fall im Widerspruch zu den Zielen und Grundsätzen der Vereinten Nationen ausgeübt werden.

Artikel 30 Keine Bestimmung dieser Erklärung darf so ausgelegt werden, dass sie für einen Staat, eine Gruppe oder eine Person irgendein Recht begründet, eine Tätigkeit auszuüben oder eine Handlung zu begehen, welche die Beseitigung der in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten zum Ziel hat. 8.05.2007

Leasingarbeit
Objektiv gesehen von He. R.
(Gesendet an AK Dr. Kalliauer, Nachrichten Hr. Atteneder, ÖGB Mag. Simunovic)


GhostWorker – oder menschliches Kapital
Durch die momentan wirtschafts-politische Situation, der globalen Täuschung und Depression, damit sehe wir den vergangen Zeitraum vom Jahr 2000 bis Dato, hat sich am Arbeitsmarkt neben dem Arbeitsmarktservice (AMS) auch eine sehr hohe Zahl an Leihpersonalfirmen entwickelt. (wie Statistiken aus diversen Wirtschaftsblättern beweisen)
Es bietet sich natürlich eine weitere jedoch sehr vereinzelt eine Möglichkeit und Vielfältigkeit an Jobangeboten, wobei von Qualität in Quantität transformiert wird.
Ein Dienstverhältnis kommt sehr leicht Zustande. Der Personalberater, bzw. Kundenbetreuer stellt sich da eher gleich einem Versicherungsvertreter, der mit banalen Rechenbeispielen hohe Verdienstmöglichkeiten verspricht.
Die Dienstverhältnisse beginnen teilweise „Sofort“ oder je nach Wunsch des Kunden (sprich Arbeitgeber). Eine genaue Beschreibung der Tätigkeit wird übergangen und mit guter Bezahlung und auf die Chance einer direkten Übernahme vom Dienstgeber beschönigt. Geschichten von zufriedenen bereits vermittelten Personals des Leasingunternehmens werden erzählt und dabei ein geübtes sehr freundschaftliches Lächeln mit dem Finger auf der Unterschriftszeile des Dienstvertrages gezeigt, und teilweise beim Shake-Hands das „Du-Wort“ angeboten.

Die beschriebenen Jobs stellen sich dann oft sehr als Unmenschlich dar, die Unternehmen zeigen sich seitens des Stammpersonals und der Führung als eher Asozial und die mitgebrachte Qualifikation wird kaum anerkannt. Auch hohe Berufserfahrung wird gemoppt und vom Arbeitgeber als Gefahr angesehen. Ausländische Mitarbeiter werden aufs schändlichste Diskriminiert, beschimpft aus Grund ihrer Herkunft, beleidigt und müssen unqualifizierte Arbeiten übernehmen, und sehr oft auch Personen aus akademischen Bereichen.
Monotone Arbeiten werden kurzfristig Unterbrochen durch lautes Gegröle eines Vorarbeiters oder Stammpersonal, sogar der Geschäftsführung (bei kleineren Unternehmen). Oft ist meterweiter Biergeruch wahrnehmbar, und dies auch in den Büroräumen.

Durch unzureichende Einschulung und Vorstellung im Betrieb und bei den Mitarbeitern, oder durch bewusste Zurückhaltung der Arbeitsdefinierung wird eine kollektive Verwirrung erzeugt. Keiner weis was er zu tun hat, oder niemand hat einen Ahnung war der hier ist und für was. Gruppeninterne Diskusionen und Spannungen treten auf, oftmals könnte man dies als psychologischen Affekt nützen bei Unternehmen die Führungslos sind, ein Ghost-Worker ist entstanden. Chaotisch betriebene Firmen verschaffen sich damit oft Luft um Probleme zeitweilig aus dem Weg zu gehen. Positionen werden übertragen die nicht dementsprechend bezahlt werden und Verantwortung abgewälzt. Trauergeschichten werden erzählt über unglückliche vergangenen Dienstnehmern die das Unternehmen missbrauchten und sie so schlechte Lagen geführt haben, usw. und soziale Gefühle beim Mitarbeiter geweckt, damit der seine eigenen Bedürfnisse zurückstellt und sich solidarisch Erklärt. Der Ahnungslose kommt oft erst Wochen später darauf in welchem Dilemma sie stecken, und fühlt sich aus mangelnder Aufklärung überfordert.
Wenn ein Kunde (Arbeitgeber) die Zusammenarbeit beendet, aus welchem Grund auch immer, so wird im Fachjargon des Vermittlers (Leasingfirma)der Arbeiter returniert. >>Die Ware wird zurückgeliefert! <<
Meist sind es 2 bis 3 Monaten die entscheiden, ob man die Erniedrigungen aushält, ob man berechtigt ist in dieser Suppe mit zu schwimmen, oder früher oder später das Handtuch wirft.
Ghost-Worker – oder menschliches Kapital

7.3.2008


**Tschechei: Eine Million Beschäftigte im Streik**

Einstündiger Protest gegen neoliberale Regierungspolitik / „Reformen“ im
Gesundheitswesen als Auslöser*
/Von Martin Müller-Mertens/

Es war ein Streik, wie ihn die Tschechische Republik seit 15 Jahren
nicht erlebt hat. Rund eine Million Menschen, so Gewerkschaftsangaben,
protestierten am Dienstag gegen die neoliberale Umgestaltungspolitik der
Prager Regierung. Beteiligt waren Abhängig Beschäftigte vom
Gesundheitswesen bis hin zum Automobilbau. Die Regierungskoalition
zeigte sich dagegen verhärtet in ihrer Politik und wackelig in ihrem
Bestand.

Ab dem Morgen befanden sich rund 30.000 Mitarbeiter des
Gesundheitsdienstes im Ausstand. Notfälle wurden behandelt,
Krankenhauspatienten erhielten die gewohnte Versorgung, so Radio Prag.
Dafür hatten sich etwa 40.000 Mediziner im Notfallbetrieb gehalten. Alle
übrigen Arbeiten waren jedoch eingestellt. Grund sind Pläne der
Regierung, die Krankenkassen und Krankenhäuser des Landes zu
privatisieren und in Aktiengesellschaften umzuwandeln.

Der Protest gegen den neoliberalen Gesellschaftsumbau erfaßte jedoch
weite Teile der tschechischen Gesellschaft – laut Gewerkschaftsangaben
traten eine Million der rund 5,2 Million arbeitsfähigen Tschechen in den
Ausstand. Für eine Stunde, zwischen 13:00 und 14:00 Uhr, hatten die
Arbeitnehmervertreter zum Warnstreik gegen die
konservativ-christliche-grüne Koalition von Ministerpräsident Mirek
Topolánek aufgerufen. Darunter die Beschäftigten der Skoda-Werke, des
größten Bauunternehmens des Landes, der Eisenbahn, Teilen des
städtischen Nahverkehrs und der Verwaltung. Zur Überraschung
tschechischer Medien blieb die Prager U-Bahn in Betrieb.

Dabei scheint es Angst zu sein, die viele Tschechen angesichts der
Regierungspolitik antreibt. 40 Prozent, so Schätzungen, dürften sich bei
der drohenden Privatisierung der Krankenkassen bei Privatversicherern
wiederfinden. Bereits zu Jahresbeginn wurden Praxisgebühren eingeführt.
Hinzu kommt die geplante Anhebung des Renteneintrittsalters auf 65 Jahre
und der anhaltende Reallohnverlust im Land.

Dabei zeigte sich der Böhmisch-Mährische Gewerkschaftsverband CMKOS in
seinen Positionen sogar reformistisch. Gewerkschaftsführer Milan Štìch
zu Folge sei man nicht grundsätzlich gegen die Reformen und fordere eine
„soziale Marktwirtschaft“ nach westlichem Vorbild. Doch selbst dies geht
Sozialminister Petr Neèas (ODS) zu weit. Die Gewerkschaften würden die
Mitbürger als Geiseln nehmen, behauptet der Politiker. Noch frecher
reagierte Topolánek. Seiner Meinung nach werde das Land bedroht, weil
die „Reformen“ noch nicht weit genug gingen. Den Streik bezeichnete er
als rein politisches Symbol.

Tatsächlich war der Ausstand auch bei den Gewerkschaften offenbar nicht
völlig unumstritten. So hatte die Gewerkschaft der Eisenbahner (OSŽ)
nach den Worten ihres Vizechefs Jaroslav Pejsa erst am Montagabend
endgültig über ihre Beteiligung entschieden. Die Postangestellten
beteiligten sich nur passiv an dem Streik.

Voraussichtlich in dieser Woche wird nun das Abgeordnetenhaus als untere
Parlamentskammer über den Entwurf entscheiden. Dabei hatte es auch die
Koalition nicht unterlassen, möglichst hohe Hürden für eventuelle
innerparteiliche Kritiker des sozialen Zurichtungsprogrammes aufzubauen.
Neèas zu Folge gebe es bei einem Scheitern der Vorlage keinen Grund mehr
für eine Fortsetzung des Regierungsbündnisses.

/Veröffentlicht: 25. Juni 2008/

1.07.08

 
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