AK rät zur Vorsicht! - Verträge im Internet! Vom Rücktritttsrecht rechtzeitig Gebrauch machen.
"Datenschutz-Unterricht mangelhaft" Kaum ein Lehrer bringe Schülern bei, im Internet mit privaten Informationen sehr vorsichtig zu sein. Fehlenden oder nicht zielführenden Datenschutz-Unterricht an Österreichs Schulen kritisieren Experten der Arbeiterkammer.
Zu leichtfertige Auskunft im Web Die Konsumentenschützer kämpfen nach eigenen Angaben mit einer Flut an Beschwerden, weil Jugendliche Rechnungen über Dinge bekommen, die sie gar nicht bestellt haben. Die AK verlangt deshalb, dass Schüler im Informatik-Unterricht eindringlich auf Gefahren von leichtfertiger Datenauskunft im Internet hingewiesen werden.
Es sind Websites wie hausaufgaben.com oder andere über Horoskope oder Liebesgedichte oder jene, auf der man sich durch Angabe von persönlichen Daten die Lebenserwartung errechnen kann.
Umtriebe von Geschäftemachern im Web Das alles sei bei der Jugend sehr beliebt, könne aber zu bösen Überraschungen führen, warnt AK-Konsumentenschützer Heimo Typplt:
"Wir haben jede Woche Dutzende Anrufer oder persönliche Besucher bei uns. Diese jungen Leute haben sich auf irgendwelchen Seiten registriert, die recht lustig sind. Das wird auch in den Schulen auf Pausenhöfen gehandelt und verbreitet. Wenn sie dann im Internet ihre Daten eingeben, erhalten sie Rechnungen, weil von Geschäftemachern behauptet wird, sie hätten einen Vertrag abgeschlossen."
Diese Fälle seien zwar meist zu lösen - vorausgesetzt die Jugendlichen kommen rechtzeitig zur Arbeiterkammer und machen mit Hilfe der Experten vom Rücktritttsrecht Gebrauch.
"Zu wenig Bewusstsein an Schulen" Dennoch, das Grundproblem sei dadurch nicht gelöst, kritisiert Typplt den aus seiner Sicht mangelhaften Informatik-Unterricht an Österreichs Schulen:
"Rein technisch lernen Schüler heute vieles oder alles. An HTLs zum Beispiel lernen sie toll zu programmieren in allen Variationen. Gleichzeitig werden sie im Schulsystem viel zu wenig informiert über vernünftiges Nutzerverhalten im Internet und grundsätzliche Anliegen des Datenschutzes. Dass man über Internet Verträge schließen kann, ist zu wenig im Bewusstsein der Kinder und Jugendlichen verankert."
Ebensowenig wie die Gefahr, die drohen kann, wenn die hergegebenen Daten in falsche Hände kommen, ergänzt Datenschutz-Experte Heimo Typplt von der AK.
Quelle: ORF
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